„What If …? Was wäre, wenn ...? Dunkle Parallelen“, oder: Schlechte Ideen, mangelhaft ausgeführt. Der Aufreger der Woche
📸: Panini Comics

„What If …? Was wäre, wenn ...? Dunkle Parallelen“, oder: Schlechte Ideen, mangelhaft ausgeführt. Der Aufreger der Woche

Was wäre, wenn …? Ich gehe jede Wette in, dass diese Frage zu den häufigsten Gedankenspielen überhaupt gehört. Darüber nachzudenken, was wohl gewesen wäre, wenn das Leben sich in diese oder jene Richtung entwickelt hätte, man diese anstelle jener Entscheidung getroffen hätte – all das ist mal mehr, mal weniger befriedigend. Zumal: Wenn und hätte und so weiter …

Der amerikanische Comicverlag Marvel, auch Haus der Ideen genannt, geht dieser Frage scheinbar in schöner Regelmäßigkeit nach. Und zwar so sehr, dass es inzwischen sogar schon für zwei Staffeln einer „What if …?“ genannten Animationsserie bei Disney+ gereicht hat. Aber auch in gedruckter Form wird dieser Frage nachgegangen. Heute möchte ich wieder einen Comic aus meinem Backlog abarbeiten und mit Euch einen Blick auf „What if? Was wäre, wenn ... Dunkle Parallelen“, erschienen im Mai '24 im Panini Verlag, werfen. Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg“ könnte ich eigentlich jetzt schon beantworten.

Wie Ihr vermutlich schon angenommen habt, ist dieser rund 200 Seiten umfassende Comic eine Sammlung von in sich geschlossenen Geschichten. Weder haben sie irgendeine Auswirkung auf irgendeine Kontinuität oder irgendeinen Canon, noch – und damit kommt schon die erste Klatsche – haben sie das Zeug, längerfristig im Gedächtnis zu bleiben. Doch was geht ab?

In einer der Storys gelingt es dem ewigen Trickser Loki, seinen Halbbruder Thor zu töten und dessen Hammer an sich zu reißen. Im weiteren Verlauf der Handlung versucht der Trickser, jetzt mit unfassbarer Macht ausgestattet, seinem Göttervater Odin das Licht ausknipsen. Gelingt ihm auch. Aber anstatt nun siegestaumelnd über Asgard und alle weiteren Welten zu herrschen, hat die Blitzbirne eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die er nicht mehr kontrollieren kann. Und an deren Ende nicht weniger passiert als das Ende von allem. Alle Lichter aus, quasi. Glückwunsch!, möchte man fast rufen, das hat sich ja gelohnt.

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