„Mir geht es darum, einen gedanklichen und emotionalen Raum zu öffnen, in dem man sagen kann: Hey, es gibt immer Hoffnung, es gibt immer eine Chance“: Enno Bunger veröffentlicht mit „Bunker“ fünfte und letzte Single vor neuem Album
📸: Jan Seebeck

„Mir geht es darum, einen gedanklichen und emotionalen Raum zu öffnen, in dem man sagen kann: Hey, es gibt immer Hoffnung, es gibt immer eine Chance“: Enno Bunger veröffentlicht mit „Bunker“ fünfte und letzte Single vor neuem Album

Mittlerweile ist die Zeit des Wartens auf das kommende Album von Enno Bunger, „Der beste Verlierer“, ziemlich überschaubar geworden. Zwei Wochen ziehen noch ins Land, ehe der hauptberufliche Flausenleger einmal mehr beweisen wird, warum er in seinem Bereich zu den spannendsten und wichtigsten Stimmen der deutschen Musiklandschaft gehört. Seit heute gibt es mit „Bunker“ die bereits fünfte Einstimmung auf das neue Album. Und inzwischen dürfte die Richtung, die Enno musikalisch, vor allem aber inhaltlich bei diesem Langspieler eingeschlagen hat, ziemlich deutlich umrissen sein.

Wer dachte, nach „Was berührt, das bleibt“ wäre es dringend an der Zeit, wieder ein fröhlicheres, lebensbejahendes Album wie „Flüssiges Glück“ an den Start zu bringen – nun, vielleicht wäre es tatsächlich an der Zeit, aber die Welt, in der wir leben und Ennos ganz persönliche Situation haben offenbar dafür gesorgt, dass der Melancholiker einmal mehr mit einem Album angerauscht kommen wird, das bei oberflächlicher Betrachtung wenig erbaulich ist.

Man erinnere sich nur an das Depressionsdoppel, bestehend aus „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und „Heute nicht“, ebenfalls zwei Vorboten des kommenden Albums. Ich erinnere mich nicht, dass das Thema Depressionen im deutschsprachigen Pop-Bereich jemals so offen, so einfühlsam, so klar, so ergreifend und gleichzeitig aber auch so ermutigend behandelt wurde, wie in diesem gemischten Doppel. Oder ob das überhaupt jemals so deutlich thematisiert wurde. Wenn Euch da was einfällt, lasst es mich gerne wissen.

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