Kann man sich eigentlich nicht ausdenken: „Harley Quinn - Eine Krise nach der anderen“ ist wie der Ritt auf einem Hackebeil – inklusive Geruch von Zuckerwatte und alles in Pastellfarben
📸: Panini Comics

Kann man sich eigentlich nicht ausdenken: „Harley Quinn - Eine Krise nach der anderen“ ist wie der Ritt auf einem Hackebeil – inklusive Geruch von Zuckerwatte und alles in Pastellfarben

Unter dem Motto „Dawn of DC“ hat der amerikanische Comicverlag, der Heimat von so illustren Figuren wie Wonder Woman oder Batman ist, seine neue Ära eingeleitet. Eine Art Morgendämmerung, die mit ganz frischen Storylines sowohl alte Hasen als auch all jene, die gerade erst einschalten, begeistern soll. Über einige Figuren aus dem Hause Detective Comics und deren Neustart haben wir uns an dieser Stelle schon unterhalten. So warfen wir einen Blick beispielsweise auf den Neustart von Superman oder Green Lantern und stellten fest, dass die Nebencharaktere wie Catwoman mitunter die deutlich spannenderen Ansätze verfolgten.

Eine weitere … nun ja, eigentlich ja schon nicht mehr Nebenfigur, sondern längst zur Hauptdarstellerin avancierten Figur soll nun das Thema sein: Dr. Harleen Frances Quinzel, landläufig bekannt als Harley Quinn. Zunächst war Quinn nicht viel mehr als die Gespielin des Jokers. Trotz des Doktortitels in Psychologie nicht besonders helle, dafür aber in Sachen krimineller Energie ihrem dauerkichernden Lover in nichts nachstehend. Alles Schnee von gestern.

Inzwischen ist Harley Quinn ein Garant für teilweise ziemlich abgedrehte, aber meist auch sehr unterhaltsame Storys, die zwar immer noch mit Batman, Gotham City usw. zu tun hat, aber sich längst aus diesem eng anliegenden Korsett befreite. Manchmal zerstört sie dabei auch gleich mal das komplette DC-Universum. Vor allem aber hat sie im Zuge von DCs Morgendämmerung auch eine neue, eigene Serie bekommen, deren erster Band „Harley Quinn - Eine Krise nach der anderen“ wieder ein unfassbar wilder Ritt auf einem Hackebeil geworden ist. Und ein seltsam süßlicher Geruch von Zuckerwatte und Popcorn liegt beim Lesen auch in der Luft.

Harley Quinn ist eigentlich gar nicht mehr notwendigerweise auf dem Pfad des Verbrechens unterwegs. Tatsächlich bewohnt sie mit ihrer Liebsten, einer nur allzu bekannten Poison Ivy, eine gemeinsame Wohnung – zahlreiches Grün inklusive – und muss, dank richterlicher Anordnung, in einer Highschool Unterricht geben. Für lau, natürlich. Als Sozialarbeit, da es an Lehrpersonal in den Staaten drüben offenbar genauso mangelt wie bei uns. Nun wäre es kein Comic im Umfang von rund 140 Seiten geworden, wenn es sich Harley in ihrem vergleichsweise normalen Leben direkt bequem einrichten könnte.

Denn ziemlich schnell wird sie angegriffen und verteidigt sich – mit einem Fisch. Einem Cartoon-Fisch. Aus einer anderen Dimension, der ganz einfach so da war. 😵‍💫 Ohne es bewusst gewollt oder gesteuert zu haben, hat Harley Quinn die Grenze zu den Multiversen durchstoßen. Was zügig eine gewisse Lady Quark auf den Plan gerufen hat, die das alles nicht so prima findet und mit Sanktionen unerfreulichster Art droht. Bei ihrem Versuch, das irgendwie wieder in Ordnung zu bringen, trifft Harley auf Batman, der altersweise Kalendersprüche zum Besten gibt, die Zauberin Zatanna und Captain Carrot. Einem Cartoon-Hasen im Superheldenkostüm. Ja. Ich weiß, was Ihr denkt.

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