Im Gespräch: Interview mit Chris Pohl von Blutengel anlässlich der Veröffentlichung von „Erlösung – The Victory Of Light“
📸: Stefan Heilemann

Im Gespräch: Interview mit Chris Pohl von Blutengel anlässlich der Veröffentlichung von „Erlösung – The Victory Of Light“

Über das in den Startlöchern stehende neue Blutengel-Album „Erlösung – The Victory Of Light“ haben wir an anderer Stelle schon gesprochen. Die nahende Veröffentlichung haben wir zum Anlass genommen, Chris Pohl ein paar Fragen zu schicken und uns so mit ihm zu unterhalten – über das neue Album natürlich, aber wir wechseln auch ein paar Worte zu „Fountain Of Destiny“, über Spotify oder auch darüber, wie sich die Corona-Pandemie auf ihn und Blutengel ausgewirkt hat.

Roman Empire: Zwei Alben innerhalb eines Jahres und noch dazu in einem so kurzen Abstand – das erscheint mir selbst für Blutengel eine ziemlich beeindruckende Schlagzahl zu sein. Noch dazu in diesen schwierigen Zeiten. Welches Album war denn eigentlich zuerst im Kasten? „Fountain of Destiny“ oder „Erlösung“? Oder sind sie parallel entstanden?

Chris Pohl: „Selbst für Blutengel“? Also: Wir kommen nur alle 2 Jahre mit einem neuen Album. Meistens gibt es dann noch eine EP dazwischen. Bei anderen Bands sieht das ganz anders aus. Da kommt jedes Jahr ein Studioalbum. Nur diesmal war es bei mir anders. Die „FOD“ („Fountain Of Destiny“, Anm. der Red.) sollte Ende 2020, in einem „blutengellosen“ Jahr kommen. Da wir aber Freigaben brauchten und das ewig dauerte, haben wir das Album in den Februar 2021 geschoben. DA wäre eigentlich das neue, reguläre Album gekommen. Aber ein neues Album ohne die Möglichkeit von Konzerten oder Touren? Also haben wir das in den Sommer geschoben. Beide Alben sind zeitgleich entstanden. An der „Erlösung“ habe ich schon Ende 2019 gearbeitet, aber es hat sich bis zum April 2021 hingezogen, wo der letzte Song entstand!

Roman Empire: Ist das Thema „80er Jahre“ jetzt eigentlich durch oder kommt da vielleicht noch mehr? Ich hätte ja nichts dagegen und bin damit sicher nicht allein. Ach, und in dem Zusammenhang: Warum ist „Fountain of Destiny“ eigentlich kein She Hates Emotion-Album geworden? Wäre dieses Projekt aufgrund seiner 80er-Jahre-Ausrichtung nicht eigentlich naheliegender gewesen?

Chris Pohl: Nö, geplant ist da nichts. Ich habe mit Blutengel und auch damals mit Terminal Choice schon immer mal 80er-Songs gecovert, daher war es mal Zeit für ein ganzes Album. Mit SHE hätte das keinen Sinn gemacht, da es ja eh schon 80er inspiriert ist und somit wäre es nichts Besonderes gewesen, diese Songs zu covern. Ich wollte die „alten“ Lieder ja in ein modernes Blutengel-Gewand bringen. Das hat es ja eher spannend gemacht! Mit SHE kommt demnächst ein neues Album OHNE Coverversionen.

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