Hardboiled, grimmig und düster: „Marvel Must-Have: Punisher – War Zone“ ist die lohnende Neuauflage eines zeitlosen und relevanten Klassikers
📸: Panini Comics

Hardboiled, grimmig und düster: „Marvel Must-Have: Punisher – War Zone“ ist die lohnende Neuauflage eines zeitlosen und relevanten Klassikers

Es mag dem Umstand geschuldet sein, dass die Figur The Punisher in diesem Jahr 50. Jubiläum feiert, warum momentan einigermaßen viele Reviews zum Thema bei mir erscheinen. Allerdings: düstere, bisweilen beinharte Krimi-Comickunst, die sich ziemlich von den strahlenden Heldenfiguren, die bei Marvel sonst zu Hause sind, unterscheiden, geht irgendwie immer, oder? Neulich erst hatte ich hier an dieser Stelle die „Punisher Anthologie“ in der Mache. Ein echt dicker Brocken von einem Comic, welcher einige der besten Geschichten rund um Frank Castle versammelt oder zumindest einen ersten Einblick gewährt, stets angereichert mit Hintergrundinformationen und zeitgeschichtlicher Einordnung.

Denn man darf nicht vergessen, dass der Punisher eine Figur ist, die vermutlich einiges dazu beigetragen hat, dass sich amerikanische Comicverlage nicht mehr der „Comic Code“ genannten Selbstzensur unterwarfen, sondern die Grenzen dessen, was in Comics gesagt und gezeigt werden darf, immer weiter verschoben, bis der Comic Code in den 10er-Jahren dieses Jahrhunderts endgültig eingestampft wurde. Frank Castle war und ist ein Mann, der erst einmal schießt, ehe eventuell Fragen gestellt werden und dem es prinzipiell lieber ist, wenn seine Gegner ein Aufeinandertreffen mit ihm nicht überleben. In dieser Anthologie jedenfalls durfte natürlich auch die erste Story bzw. das erste Heft aus „War Zone“ nicht fehlen. Ein grimmiger Klassiker, der für alle, die ihn bis dato nicht in voller Gänze gelesen haben, im Rahmen der „Marvel Must Have“-Reihe von Panini Comics neu aufgelegt wurde.

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