Für Apple-Fans und Nostalgie-Begeisterte: Winamp für den Mac
📸: Alexander Vasilchenko

Für Apple-Fans und Nostalgie-Begeisterte: Winamp für den Mac

Eine ganze Weile vor dem Siegeszug der Musik-Streamingplattformen wie Spotify oder Apple Music war Musik als mp3 der heiße Scheiß. Ich erinnere mich noch, wie ich eines meiner ersten Gehälter als Buchhandels-Azubi im örtlichen ProMarkt (gibt es schon eine ganze Weile nicht mehr) in einen Rio PMP300 der Firma Diamond Multimedia investierte. Unfassbare 32 MB Speicher hatte das Ding damals, was umgerechnet ungefähr 6 bis 10 Songs entsprach, die ich seinerzeit in – nach heutigen Maßstäben – eher mittelprächtiger Qualität speichern konnte. Und um an mp3-Dateien zu kommen, gab es Ende der 1990er-Jahre nicht allzu viele Möglichkeiten. Klar, Napster war schon am Start. Aber das hat doch keiner gemacht. 🫣 Also nicht nur, weil das illegal war, sondern auch, weil eine mp3-Datei mit einem 56k-Modem einfach keine Freude war. Noch dazu, weil wir noch ein ganzes Ende davon entfernt waren, immer online zu sein.

Die andere Möglichkeit war, die eigene CD-Sammlung zu digitalisieren. Das war auch keine allzu große Freude, da man sich auch um die Pflege der korrekten Tags (also Meta-Daten wie Interpret, Titel, Album, Erscheinungsjahr usw.) noch selbst kümmern musste. Die CD-Sammlung zu digitalisieren, konnte sich also in ein zeitraubendes Hobby entwickeln, zumal die Geschwindigkeit der CD-ROM-Laufwerke ebenfalls einen Anteil hatte. Und ließ man die Fehlerkorrektur weg, ging es zwar etwas schneller, dafür konnten sich aber auch störende Artefakte in die Dateien und somit Lieder einschleichen. Von der Bequemlichkeit, einfach “Hey Alexa, spiele Taylor Swift auf Spotify!” rufen zu können und quasi den kompletten Katalog der Sängerin vorgedudelt zu bekommen, waren wir noch Lichtjahre entfernt.

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