„Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange“ zeigt: Auch in Comic-Kriegen verlieren alle …
📸: Panini Comics

„Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange“ zeigt: Auch in Comic-Kriegen verlieren alle …

Manchmal haste kein Glück und dann kommt auch noch Pech hinzu. Das letzte Mal, dass wir einen Blick auf und in das Leben des Zaubererschnösels Stephen Strange werfen konnten, war er gerade erst von den Toten auferstanden. Aber wäre der Umstand, dafür zunächst abgemurkst worden zu sein, nicht schon unangenehm genug, kam im Finale des ersten Bandes der neuen Serie rund um Doctor Strange hinzu, zusammen mit seiner Ehefrau Clea auf eine Hochzeit eingeladen zu sein. Und zwar genau auf die jener Superwesen, die vor noch gar nicht sooo langer Zeit seinen Tod zu verantworten hatten. Wer würde da nicht Konfetti werfen?

Zudem kam es mit Heranrücken dieser als „unheilvoll“ vermutlich noch gutmütig umschriebenen Vermählung zu einer Zunahme von ungeplanten, ziemlich spontanen und meist recht grausigen Ableben von anderen Superwesen. Hauptverdächtige in dieser Sache: Stranges Göttergattin Clea! Zum Glück für das Ehepaar Strange stellte sich recht schnell heraus, dass Clea damit nichts zu tun hatte. Wobei Glück … nun ja. Der zweite Band, „Doctor Strange 2: Der Krieg gegen General Strange“ beinhaltet exakt das, was der Titel verspricht. Gepaart mit einem Blick auf die Schattenseite des Zauberdoktors, die ihm gewiss gern erspart geblieben wäre.

Die Vishanti, irgendwelche übernatürlichen Wesen mit unvorstellbarer Macht, befanden sich über genauso unvorstellbar lange Zeiten im Krieg mit der Trinität der Asche. Wieso, weshalb und warum, darüber schweigen sich die Chronisten aus. Irgendwas mit Herrschaft über die Sieben Sphären, diesdas. Vermutlich wissen das die beteiligten Parteien selbst schon nicht mehr so genau, warum sie sich gegenseitig ausradieren wollen. Diese Vishanti jedenfalls hielten es für eine ganz großartige Idee, Doctor Strange aus seiner gewohnten Raum-Zeit-Existenz herauszuholen und als schlosshündischen Anführer in diesen Konflikt hineinzuziehen. In seiner Welt vergehen für Strange nur Sekunden. In dieser Art Zwischenwelt jedoch Tage. Wochen. Monate. Jahre. Jahrzehnte. Jahrhunderte. Jahrtausende.

Und in dieser Zeit altert Strange nicht. Er führt die Heerscharen der Vishanti von Schlachtfeld zu Schlachtfeld und wir Lesenden werden unterwegs Zeuge davon, wie dieses immerwährende Gemetzel den Doktor verändert. Wie aus jemanden, dem der Schutz des Lebens heilig ist, zu jemandem wird, dem jedes noch so abgründige Mittel recht und billig ist, Leben zu vernichten.

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