Ausprobiert: Apple MacBook Pro 13" mit M1 Chip (Apple Silicon): Ein Erfahrungsbericht
📸: Roman Empire / Avalost

Ausprobiert: Apple MacBook Pro 13" mit M1 Chip (Apple Silicon): Ein Erfahrungsbericht

Hinsichtlich Technik (aber oft genug auch nicht nur da) treffen vorrangig zwei Dinge auf mich zu: Neugier und Ungeduld. Ich kann mich schnell dafür begeistern, neue Gerätschaften auszuprobieren. Vor allem dann, wenn sie mit dem ikonischen Apfel versehen sind. Das hatte oft und lange genug berufliche Gründe, aber auch privat bin ich seit vielen Jahren so sehr im Ökosystem von Apple unterwegs, dass ein Umstieg auf andere Lösungen mit einem Aufwand verbunden wäre, den ich nicht bereit bin, auf mich zu nehmen. Zu behaupten, im goldenen Käfig von Apple gefangen zu sein, wäre keine Falschaussage. Solange das aber für mich nicht mit spürbaren Nachteilen verbunden ist, bleibt das so.

Mein anhaltender Ausflug in die Welt von Mac und Co. fingen 2006 an — just in jenem Jahr also, als Apple sich von den PowerPC-Prozessoren verabschiedete und auf Intel umschwenkte. Ein Paukenschlag war das damals, eine Zeitenwende nahezu, und sie machte mich neugierig. Vorher hatte ich, abgesehen von einem iPod Video und ein paar Stunden als Nutzer eines der ersten iMacs (Ihr erinnert Euch vielleicht noch an die transparent-bunten „Goldfischaquarien“) keine wirklichen Berührungspunkte damit. Das erste MacBook mit Intel-Prozessor änderte dies aber schlagartig. Und seitdem bin ich bei Apple zuhause — und nicht selten bin ich auch an vorderster Front dabei, wenn es darum geht herauszufinden, was sich die Damen und Herren in Cupertino Neues ausgedacht haben.

Das erste iPhone damals? Ja sichi. Das erste iPad? Logisch. Die erste Apple Watch? Na hömma! Der erste iMac mit 5k-Display, das erste MacBook Pro mit TouchBar, der Apple Pencil, MobileMe, iCloud und was weiß ich nicht noch alles? War alles wenigstens zeitweise Teil meines Haushalts. Die Spielsachen von Apple ziehen regelmäßig bei mir ein — und genauso regelmäßig auch wieder aus. Das hatte, wie gesagt, durchaus auch berufliche Gründe. Wenn man für autorisierte Reseller tätig ist, befasst man sich ohnehin anders damit als durchschnittliche Konsument*innen, nehme ich an.

Ein MacBook liegt eingeschweißt in der Originalverpackung auf einem Schreibtisch, dahinter steht eine grüne Buchmacherlampe.
📸: Roman Empire / Avalost

Nun hatte Apple auf der Keynote im Sommer verkündet, dass der nächste Zeitenwechsel bevorsteht: die Umstellung auf eigene, ARM-basierende Chips. Und seit rund zwei Wochen sind nun also die ersten Geräte, die mit diesem M1 getauften Wunderwerk der Technik ausgestattet sind, verfügbar. Es sind dies ein MacBook Air, ein Mac mini sowie ein 13“ MacBook Pro. Überrascht Euch nach dieser Vorgeschichte sicher nicht, wenn ich Euch jetzt erzähle, dass der iMac, der bisher hier seinen Dienst verrichtete (27“ 5K von 2017) ausgezogen ist, um Platz zu machen für eines dieser neuen MacBook-Pro-Gerätschaften.

Nachdem ich vor 14 Jahren mit einem MacBook Apples Systemwechsel mitgemacht habe, war es für mich nur konsequent und folgerichtig, das dieses Mal wieder zu tun. Nachfolgend möchte ich Euch meine bisherigen, ausschließlich subjektiven Erfahrungen mit dem neuen MacBook Pro schildern — für den Fall, dass Ihr auch mit dem Umstieg bzw. der Anschaffung liebäugelt.

Schick und schnell...

Es geht mir nachfolgend nicht darum, das Gerät in allen technischen Details zu beschreiben. Die ersten Benchmarks, welche die unfassbare Leistungsfähigkeit von Apples neuem Chip unter Beweis stellten, waren schon kurz nach der Präsentation der Geräte verfügbar. Entsprechend darauf fokussierte Technik-Blogs liefern Euch bei Bedarf sehr genaue Messwerte, wenn es Euch darum geht, die Leistung des neuen Chips/der neuen Geräte schwarz auf weiß, am besten tabellarisch und gemessen mit entsprechenden Tools präsentiert zu bekommen.

Ich muss sagen: Mir persönlich sind die meisten Benchmarks ziemlich egal. Ob ein Gerät nun soundsoviel Tausend Punkte in dieser oder jener Performance bekommt, ist für mich nicht greifbar. Zwar verstehe ich schon, wenn ein Bericht mir erzählen will, dass M1 in die Nähe von Intels i9 kommt (oder, je nach Sachlage, diese sogar überflügelt), aber dennoch ist mir das herzlich egal. Ich habe keinen Mac Pro herumstehen oder reguläre Windows-Rechner, um Vergleiche zu ziehen. Wenn ich lese, dass 8K-Videos auf diesem oder jenem Gerät soundsoviele Sekunden benötigen, um gerendert zu werden — prima, ist für mich persönlich aber auch völlig an der Realität vorbei. Zumindest an meiner. Wenn Ihr zu professionellen Anwendern gehört, für die 8K-Videos zum täglichen Geschäft gehören, dann mag das interessant sein — in meinen Anwendungsfällen ist es das nicht.

Daher sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass auch dieser Artikel nur einer von vielen ist, die verschiedene Anwendungsszenarien schildern, aber nicht auf jede denkbare Situation eingehen können und wollen. Zieht Euch raus, was für Euch an Information wichtig und/oder nützlich ist und macht Euch dann, zusammen mit allen anderen verfügbaren Berichten, Eure Gedanken, ob der Umstieg auf einen M1-basierenden Rechner (jetzt schon) die richtige Entscheidung für Euch ist.

Ein graues MacBook liegt zugeklappt auf einem Schreibtisch, rechts davon liegen Netzteil sowie das USB-C-Kabel.
📸: Roman Empire / Avalost

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