Die in der Mitte der 1970er-Jahre von Doug Moench und Don Perlin erschaffene Comicfigur Moon Knight dürfte eine der spannendsten sein, die das Haus der Ideen, Marvel, jemals hervorgebracht hat. Nicht nur der Einbindung ägyptischer Mythologie wegen und dem Umstand, dass die Beziehung eines Superhelden zum Mond auch für mehr hergenommen werden kann, als daraus eine weitere Werwolfsuppe zu kochen. Nö, sondern auch, weil sich ein Zitat aus Goethes „Faust“ auf den Charakter anwenden lässt: „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust“. Denn exakt das ist beim Moon Knight der Fall. Mehrere, sehr grundverschiedene Persönlichkeiten teilen sich einen Körper.
Richtig gut umgesetzt und beeindruckend gespielt wurde das in der „Moon Knight”-Serie, die im Jahr 2022 bei Disney+ debütierte. In dieser Serie brillierte Oscar Isaac („Dune“, „Star Wars: Das Erwachen der Macht“), der gleichzeitig den unbedarften Museumsangestellten Steven Grant („Mr. Knight“), den tödlichen Söldner Marc Spector („Moon Knight“) und Jake Lockley darstellte. Drei grundverschiedene Seelen, alle in einer Brust, quasi.
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