Können wir bitte kurz noch einmal darüber reden, wie gut das aktuelle Kettcar-Album „Gute Laune ungerecht verteilt“ war und ist? Und wie wichtig? In einer Zeit, in der die Gefahr durch die Machtergreifung durch die Nazis wieder so hoch ist wie seit 90 Jahren nicht mehr, als Band die Schnauze aufzumachen ist richtig und wichtig. Aber den Finger in die Wunder gelegt haben Kettcar in der ihrer Karriere schon immer. Nur eben in der Vergangenheit immer mehr in gesellschaftlichen Kontext. Hier könnt Ihr bei Bedarf noch einmal nachlesen, was mir zu dem Album neulich in den Sinn gekommen ist.
Die Hamburger Band war gerade auf der bisher größten Tour ihrer 20-jährigen Karriere, wird aber im Sommer, der vor der Türe steht, noch einmal 25 weitere Konzerte spielen. Schon am kommenden Freitag, den 21. Juni 2024, werden Kettcar zusammen Marie Curry und Songwriterin Jule ein Soli-Konzert in Hamburg spielen, um dort ein paar Spenden für die IUVENTA einzusammeln. Falls Euch der Begriff nur ein Stirnrunzeln entlocken sollte, empfehle ich an dieser Stelle kurz nochmal das Interview, das ich vor wenigen Jahren mit einem führte, der mit der IUVENTA unterwegs war, um Flüchtende, die in Seenot geraten sind, vor dem Ertrinken zu retten.
Mein Thema ist aber eigentlich ein anderes. Gerade eben haben Kettcar ein Live-Video zum Song „Deiche“ veröffentlicht, dem Vernehmen nach ein Highlight am Ende jeder Show. Ton und Bild wurde auf 15 Konzerten in Deutschland und Österreich aufgezeichnet und anschließend zu einem stimmungsvollen Video zusammengeklöppelt. Ich wäre nicht überrascht, stellte sich beim Betrachten des Videos ein gewisser Neid ein, diese Sause verpasst zu haben. Seht selbst: