Zunächst hatte ich überlegt, diesen Artikel bezüglich der neuen Single von Kettcar, „Auch für mich 6. Stunde“, damit zu beginnen, dass ich mich beim ersten Hören ein wenig ertappt gefühlt habe. In einer der Strophen heißt es nämlich:
„Interview, Promotage, Kommentieren der ganzen Lage
Wichtig, dass man sich verhält, wichtig, dass man Haltung zeigt
„Unser politischstes Album seit…“
Oh bitte, ich bin ganz kurz eingeschlafen“
Ertappt deshalb, weil ich direkt schon wieder versucht war, hier irgendwas von „ihr politischstes Album seit“ zu schreiben. Dabei kann ich zu diesem Song, der die Überforderung angesichts all der Krisen und Probleme in der Welt, die wohl viele Menschen derzeit verspüren, thematisiert und gleichzeitig aber Mut, Hoffnung und Zuversicht mit auf den Weg gibt, ganz anders einsteigen. Heute Morgen nämlich habe ich im Radio gehört, dass unser eigentlicher Bundeskanzler, Robert Habeck, die – wie ich finde – viel Mut machende Meldung verkündet hat, dass Deutschland die Klimaziele bis 2030 sehr wohl noch erreichen kann. Noch vor Kurzem hätte ich angenommen, dass dieser Zug abgefahren sei und wir uns darauf einstellen müssen, dass es zunehmend ungemütlicher werden wird auf der Welt.
Und vielleicht, vielleicht, gibt es bei all den anderen Dingen ja auch noch am Ende eine gute Nachricht. Putin gewinnt den Krieg um die Ukraine nicht, Trump wird nicht wieder Präsident, die AfD wird endlich verboten und so weiter. Gründe zur Hoffnung gibt es so einige, man verliert sie nur manchmal aus dem Blick. Zum Glück gibt es immer wieder Lieder wie dieses, „Bevor die letzte Hoffnung schwindet / Ein Bengalo in der Nacht“. Und nun dürfte das neue Album dann auch gerne endlich kommen. Kann diesbezüglich bitte mal jemand an der Uhr drehen?